Die genaue Untersuchung des kindlichen Herzens ist Bestandteil der differenzierten Organdiagnostik in der 20.-23. Schwangerschaftswoche, da das Herz häufiger als alle anderen Organe von Fehlbildungen betroffen sein kann. Ungefähr 8-10 von 1000 Kindern werden mit einem Herzfehler geboren, davon die Hälfte mit einem operationsbedürftigen Fehler.
Indikationen für die Herzuntersuchung
Aber auch vor der 20. oder nach der 23. Schwangerschaftswoche kann eine Untersuchung sinnvoll sein, zum Beispiel bei:
Auch die Untersuchung des fetalen Herzens ist stark von einer optimalen Geräteeinstellung und -qualität, sowie von der Erfahrung des Untersuchers abhängig. Einen starken Einfluss übt auch die Lage des Kindes auf die Sichtverhältnisse aus. In Bauchlage z.B. ist die Beurteilung durch die Knochen der Wirbelsäule und der Rippen häufig stark eingeschränkt bzw. kaum möglich. Aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen können kleine Fehler (beispielsweise kleine Löcher in der Herzscheidewand) manchmal nicht erkannt werden.
Andererseits kann ein speziell ausgebildeter Untersucher ca. 80-95% der Herzfehler erkennen.
Zunächst wird das Herz optimal und übersichtlich in der Referenzebene eingestellt. Hier erfolgt im normalen Ultraschallbild
In der überwiegenden Anzahl der Fälle kann so eine kindliche Herzerkrankung weitgehend ausgeschlossen werden. Bei einigen Kindern wird dagegen bereits vorgeburtlich ein Herzfehler oder eine Herzerkrankung erkannt. Eine exakte Diagnose erlaubt eine frühzeitige Beratung zusammen mit Spezialisten (Kinderarzt, Kinderkardiologe, Kinderchirurg), so dass eine optimale Betreuung des Kindes vor, während und nach der Geburt gewährleistet ist. Häufig ist dann die Entbindung in einem Perinatalzentrum (z.B. Universitätskliniken) sinnvoll